Wie wendet man Atemübungen an?
Atemübungen sind eine einfache und wirkungsvolle Methode, um die Atmung zu verbessern und die Lungenfunktion zu stärken. Täglich reichen bereits 3×3 Minuten aus, um positive Effekte zu erzielen. Es ist jedoch wichtig, langsam zu beginnen, da Atemübungen – ähnlich wie körperliche Übungen – den Körper beanspruchen und sogar zu Muskelkater führen können.
Langsam starten und Überlastung vermeiden
Da Atemübungen den Atemapparat trainieren, sollte langsam begonnen werden. Übertreibung kann dazu führen, dass die Atemmuskulatur überanstrengt wird. Sollte während der Übungen Schwindel oder andere ungewöhnliche Symptome auftreten, ist es ratsam, wieder normal weiterzuatmen und die Übung später erneut zu versuchen.
Bei bestehenden Lungenerkrankungen, wie COPD oder Asthma, ist es wichtig, vorher einen Arzt zu konsultieren, um die Eignung und den Umfang der Atemübungen abzuklären. Ein Atemtherapeut oder Atemberater kann hier der geeignete Ansprechpartner sein.
Atemrhythmus und Phasen der Atmung
Unser Atem lässt sich in drei Phasen unterteilen: Ausatmen, Pause und Einatmen. Diese Phasen können in einem bestimmten Verhältnis geübt werden, z. B. 4:1:2.
- Ausatmen: 4 Sekunden lang (oder 4 Schritte beim Gehen)
- Pause: 1 Sekunde lang (oder 1 Schritt beim Gehen)
- Einatmen: 2 Sekunden lang (oder 2 Schritte beim Gehen)
Diese Technik kann gut während des Laufens oder Gehens praktiziert werden und hilft dabei, den Atemrhythmus bewusst zu steuern.
Bewusstsein für den Atem schaffen
Selbst kurze Atemübungen helfen bereits, das Bewusstsein für den Atem zu schärfen. Allein durch das bewusste Atmen wird die Lunge trainiert und die Atmung effizienter gestaltet. Mit regelmäßiger Übung wird das Atemvolumen allmählich verbessert, und der Körper lernt, Sauerstoff besser zu nutzen.