Zuckerersatzstoffe

Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe im Überblick

Zuckerersatzstoffe sind eine beliebte Alternative zu herkömmlichem Zucker, besonders für Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren oder auf ihre Kalorienzufuhr achten möchten. Diese Ersatzstoffe lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe.

Zuckeraustauschstoffe
Zuckeraustauschstoffe sind Kohlenhydrate, die weniger Kalorien liefern und den Insulinhaushalt kaum beeinflussen. Sie finden sich häufig in zuckerfreien Lebensmitteln, Kaugummis und Zahnpasten. Obwohl sie weniger süß als Zucker sind, bieten sie den Vorteil, die Zähne zu schonen und den Blutzucker stabil zu halten.

  • Sorbit und Xylit zählen zu den bekanntesten Zuckeraustauschstoffen. Sie liefern etwa 2,4 Kilokalorien pro Gramm und fördern die Zahngesundheit, da sie karieshemmend wirken. Sie führen nur zu einem leichten Anstieg des Insulinspiegels, was sie für Diabetiker vorteilhaft macht.

  • Erythrit ist ein Zuckeraustauschstoff, der fast keine Kalorien enthält. Es wird größtenteils im Dünndarm resorbiert und über die Nieren ausgeschieden, sodass es praktisch keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat. Daher löst es keine Insulinreaktion aus und ist ebenfalls für Diabetiker geeignet.

Früher wurde Fructose häufig als Zuckeraustauschstoff verwendet, besonders in Produkten für Diabetiker. Aufgrund seiner negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Leber wird es heute jedoch weitgehend vermieden.

Süßstoffe
Süßstoffe sind synthetische Verbindungen oder natürliche Alternativen wie Stevia, die eine viel höhere Süßkraft als Zucker besitzen, aber kaum Kalorien liefern. Sie haben keinen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und werden in kalorienarmen Lebensmitteln wie Softdrinks und Süßwaren verwendet.

  • Aspartam hat etwa 200-mal die Süßkraft von Zucker und enthält praktisch keine Kalorien. Es wird häufig in Softdrinks und zuckerfreien Lebensmitteln eingesetzt.

  • Saccharin ist 300- bis 400-mal süßer als Zucker, hat keine Kalorien und wird oft in Diabetikerprodukten verwendet.

  • Sucralose ist etwa 600-mal süßer als Zucker, enthält keine Kalorien und ist hitzebeständig, weshalb sie häufig zum Kochen und Backen verwendet wird.

  • Stevia wird aus den Blättern der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen und hat eine 200- bis 300-fach höhere Süßkraft als Zucker. Es ist eine natürliche, kalorienfreie Alternative und wird oft in Getränken und Süßwaren eingesetzt.

Wirkung auf den Körper
Süßstoffe lösen auf der Zunge einen süßen Geschmack aus, was das Gehirn möglicherweise dazu veranlassen könnte, Insulin freizusetzen – obwohl keine Glukose ins Blut gelangt. Diese sogenannte „Insulinverwirrung“ könnte langfristig den Stoffwechsel beeinflussen und zu Insulinresistenz führen, insbesondere bei regelmäßigem Verzehr. Der Zusammenhang zwischen Süßstoffkonsum und Insulinresistenz wird derzeit noch erforscht, und die genauen Auswirkungen können von Person zu Person unterschiedlich sein.


Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe bieten eine Möglichkeit, den Zuckerkonsum zu reduzieren, ohne auf Süße zu verzichten. Während Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit und Xylit nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben, bieten Süßstoffe wie Aspartam, Sucralose und Stevia eine kalorienfreie Alternative, wobei deren langfristige Wirkung auf den Insulinspiegel und Stoffwechsel weiter erforscht wird.