Das Innere Team
Ein Leitfaden zur Selbstreflexion
Jeder Mensch trägt ein inneres Team in sich, das aus 5 bis 15 unterschiedlichen „Mitgliedern“ besteht. Zu diesen inneren Teammitgliedern gehören zum Beispiel das innere Kind, das Ego oder andere Teile der Persönlichkeit. Diese Mitglieder spiegeln verschiedene Facetten der eigenen Identität wider.
Bei inneren Selbstgesprächen, etwa bei der Suche nach Lösungen für ein Problem, äußern sich diese Teammitglieder oft in Form von unterschiedlichen Meinungen oder Gedanken. Jedes dieser Mitglieder hat seine eigene Geschichte, einen eigenen Namen, ein individuelles Erscheinungsbild (wie jung oder alt, männlich oder weiblich, groß oder klein) sowie eine bestimmte Rolle (etwa Mutter, Freund, Kollege, Oma) und ein charakteristisches Verhalten (z.B. ängstlich, zuversichtlich, belehrend oder schüchtern).
Um mit dem inneren Team arbeiten zu können, ist es hilfreich, sich zunächst mit den Mitgliedern vertraut zu machen. Wer gehört alles zum Team? Wie sehen sie aus? Welchen Namen haben sie? Gibt es besondere Merkmale, die sie auszeichnen? Es lohnt sich, sie kennenzulernen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
In Entscheidungssituationen kann das innere Team eine wertvolle Unterstützung sein. Wenn Unklarheit besteht, können alle Mitglieder gedanklich „an einen Tisch“ gebeten werden, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Jedes Mitglied gibt seine Sichtweise oder seinen Rat. Dabei gibt es manchmal auch zurückhaltende Mitglieder, die sich nicht sofort äußern. Ähnlich wie im realen Leben gibt es diejenigen, die sofort sprechen, und andere, die Zeit brauchen, um ihre Meinung zu formulieren. Diese stilleren Teammitglieder verdienen ebenfalls Gehör.
Eine Vorlage zur schriftlichen Festhaltung der Gedanken und Ratschläge der einzelnen Teammitglieder kann eine hilfreiche Methode sein, um sich einen Überblick zu verschaffen und den inneren Dialog besser zu strukturieren.